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Wieso hat es so lange
gedauert, nach dem letzten Eintrag in den „Tagebüchern des Nichts“, diese
Beziehung zu beenden?
„Ich wollte nicht in eine Opferrolle fallen und ich wollte
mich nicht als Arschloch verhalten. Das brauchte seine Zeit. So eine Beziehung,
in dieser Form, geht tief, dockt an viele unterschiedliche innere Systeme und sehr
alte Muster an. Ich wollte gesund und heil daraus hervor gehen, meine Anteile
akzeptieren und integrieren und, auch wenn es sich unverständlich anhört, mir
selbst vergeben. Ein widersprüchlicher und Energie raubender Prozess des Sortierens,
Verstehens und der ehrlichen Selbsterkenntnis. Drei Schritte vor, zwei zurück,
ein Tänzchen im Kreis, trippeln auf der Stelle, neuer Anlauf. Wie gesagt, sowas
braucht Zeit.
Bereuen Sie etwas?
Nöh, so ganz und gar nicht! Ich habe eine Menge gelernt.
Über mich, Beziehungen, die Welt. Vielleicht gibt es einfachere Wege zu solchen
Erkenntnissen. Dieser war halt meiner und damit der einzig richtige für mich.
Würden Sie sich wieder
in eine solche Beziehung begeben?
Heute, nach all diesen Erfahrungen? Ne, sagte ich doch, da
ist eine Menge an Analyse und Aufarbeitung geschehen, Ich bin nicht mehr
dieselbe Frau wie vor acht Jahren, also werden Beziehungen nun unter völlig
anderen Bedingungen von mir eingegangen. Das ist doch selbstverständlich.
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