23.2.13

Das IOC hat beschlossen, dass ab 2020 Ringen nicht mehr an Olympia teilnehmen wird. Ich halte dies für vollkommenen Blödsinn und werde immer öfters gefragt, warum ich diese Sportart so verteidige. Nun, mein Sohn, Saba, ringt seit seiner frühesten Jugend und ist an und mit diesem Sport gewachsen. Vor einigen Jahren hat er diesen Text zum Ringen verfasst. Ich finde ihn immer noch gut und er erklärt recht verständlich, warum ich nicht nur meinen Sohn liebe, sondern auch diesem Sport meine Hochachtung zolle :-)
Kampfsport an den Schulen – Ringen im pädagogischen Kontext

von Saba Bolaghi (2009)



Einleitung

In der vorliegenden Arbeit nähere ich mich dem Thema „Kampfsport an den Schulen“ vor allem aus der Sicht des Ringens.

Ausgehend von meinen eigenen Erfahrungen als aktiver Sportler seit dem 5. Lebensjahr in dieser Sportart untersuche ich folgende Punkte:


-       Kampfsport als moralische Erziehung
-       Kampfsport und Disziplin
-       Kampfsport fördert das Selbstwertgefühl, macht selbstbewusst und selbstbewusste Menschen müssen sich nicht in Auseinandersetzungen beweisen. - Kampfsport verhindert Missbrauch, denn selbstbewusste Kinder sind niemals Opfer.
-       Kampfsport und Körperbewusstsein, gegen Übergewicht und falsche Ernährung.
-       Allein gegen den Gegner und doch in einer Mannschaft. Verantwortung für das Team durch eigene und individuell bewertete Leistung

-       Kampfsport und die besondere Beziehung zwischen Sportler und Coach: Vertrauen, Anweisungen folgen und umsetzen.

Die sich daraus ergebenden Erkenntnisse dienen als Basis und Ausgangspunkt für meine künftigen Studien und stehen in engem Zusammenhang mit meinen angestrebten Arbeitsbereichen. Es handelt sich hierbei um ein Pilotprojekt.


1. Kampfsport allgemein


„Wenn du angegriffen wirst,

schließe deinen Gegner ins Herz“

(Morihei Ueshiba)


Man kann zwischen Kampfsport und Kampfkunst unterscheiden. Im Kampfsport steht demnach der reglementierte sportliche Wettkampf im Vordergrund, bei dem es darum geht, zu gewinnen und besser zu sein als der Gegner. In den meisten Kampfsportarten werden keine Waffen verwendet, und wenn doch, dann nur Sportwaffen, die die Verletzungsgefahr verringern. Wettbewerbe im Kampfsport sind in der Regel Zweikämpfe, doch sind auch andere Wettbewerbsformen möglich.
Eine Kampfkunst hingegen befasst sich mit Selbstverteidigung und dem Verhalten in echten Gefahren- oder Konfliktsituationen, bei denen es keine verbindlichen Regeln für alle Beteiligten gibt. Daher enthält jede Kampfkunst Kampftechniken, die zum Ziel haben, einen Gegner zu besiegen, häufig auch unter der Verwendung von Waffen.

Darüberhinaus gehören zu einer Kampfkunst häufig noch andere Aspekte: die Vermeidung von Konflikten im Vorfeld; die generelle Erhöhung der geistigen und körperlichen Beweglichkeit; Kraft; Geschwindigkeit und Selbstdisziplin. Manche Kampfkunstsysteme, vor allem aus dem asiatischen Umfeld, sehen sich als vollständiges System der Lebensgestaltung oder Vervollkommnung mit entsprechendem philosophischem oder religiösem Unterbau, wie beispielsweise das japanische Budo. Vor allem heutzutage treten dabei die eigentlichen Kampftechniken bisweilen sogar in den Hintergrund oder werden nur als Weg zum eigentlichen Ziel verstanden.

Ich möchte jedoch nicht zwischen Kampfkunst und Kampfsport unterscheiden. Jeder Kampfsport ist eine Kunst für sich und darf auch so betrachtet werden. Zu dem ist Ringen durchaus auch für die Verteidigung in einem gewaltsamen Konflikt zu verwenden.

In diesem Sinne liegt allen guten Kampfsportarten der Anspruch zugrunde, dass der Kämpfer im Sport fair und nach vorgegebenen Regeln kämpft. Die Erziehung im Kampfsport, die neben der körperlichen Ausbildung und dem Lernen der Regeln vor allem die Einsicht in und die Förderung von Disziplin und Eigenverantwortung umfasst,  lehrt  Respekt sowie Achtung des Gegenübers. Damit wird der Lernende in die Lage versetzt auch außerhalb des Sportes Konflikte mit nicht gewalttätigen Mitteln zu lösen.

2. Schule und Kampfsport - Ausgangslage


„Nimm an, was nützlich ist.

Lass weg, was unnütz ist.

Und füge das hinzu, was dein Eigenes ist.“

Bruce Lee


Im Sport gibt es immer eine Verbindung von Disziplin und Ehrgeiz. Dies gilt auch für den Sportunterricht. Wenn man sich jedoch den Sportunterricht in einer durchschnittlichen Schule anschaut, dann stehen das Lernen und die Förderung von Disziplin und Ehrgeiz nicht wirklich im Vordergrund. Bis auf ein paar Ausnahmen, die es in jeder Schulsportgruppe gibt, wird der Schulsport im Allgemeinen nicht besonders ernst genommen.

Fehlt bei den Schülern die nötige Motivation, ist der Notendruck zu hoch, oder ist es vielleicht einfach nur grad die falsche „langweilige“ Sportart? Gerade der letzten Punkt wäre ja für die Motivationslage des Schülers nicht unerheblich.

In dieserm Zusammenhang stellt sich mir die Frage, warum kein Kampfsport  an den Schulen angeboten wird? Als Argumente dagegen hört man zum Beispiel: Die Verletzungsgefahr sei zu hoch; die Aggressivität der Kinder würde durch diese Sportart gefördert; es sei kein Sport für Jedermann, da bestimmte körperliche Voraussetzungen gegeben sein müßten. Das sind jetzt nur drei von wahrscheinlich unzähligen möglichen Gründen, warum Kampfsport an Schulen abgelehnt wird. Es gibt jedoch eine Reihe guter Argumente für die Einführung bestimmter Kampfsportarten in den Schulsportunterricht. Einige davon finden sich in der vorliegenden Arbeit.

3. Kampfsport als moralische Erziehung

Ich habe drei Schätze, die ich hüte und hege: Der eine ist die Liebe, der zweite ist die Genügsamkeit, der dritte ist die Demut. Nur der Liebende ist mutig, nur der Genügsame ist großzügig, nur der Demütige ist fähig zu herrschen.

Laotse, (6. oder 4. - 3. Jh. v. Chr.)


Kampfsport ist schon immer neben dem eigentlichen Sport auch eine Erziehungsmethode. Dazu fällt einem die japanische Kultur ein. Ein Kung-Fu Schüler der alá Karate-Kid von seinem Meister trainiert und in Sachen Moral erzogen wird.

In allen traditionellen asiatischen Kampfsportarten ist das eine Grundlage der Ausbildung. Der Trainer ist eher Lehrer fürs Leben und moralischen Fragen machen einen Großteil des Trainings aus. Auch die Mönche schreiben allgemeine Erziehung neben dem Kampfsport groß. Den Kindern wird Kampfsport und geistige Weisheit gelehrt. Laut den Mönchen ist die Kampfkunst ohne die geistige Weisheit genauso wenig wert wie umgekehrt. Platon hat behauptet, dass Geist und Körper mit einander harmonieren müssen. So muss der Körper genauso wie der Kopf geschult werden.

Die persische Kultur sieht das ebenfalls so. Nur wer sich geistig entwickelt, kann auch im Sport Fortschritte machen.

Trainer sollten also mehr sein als nur Lehrer für Kampftechniken, sondern den Geist ebenso wie den Körper schulen Darum gehören zu vielen Kampfsportarten ja auch Meditation und Yoga dazu. Kampfsport ist also nicht nur stumpfes Kämpfen und nicht nur darauf ausgerichtet andere zu verletzen oder außer Gefecht zu setzen. Es ist eine Ergänzung zur alltäglichen Erfahrung.

Einem Kampfsportler gehört demnach nicht nur die Kampfkunst gelehrt, sondern auch das dementsprechende Verhalten damit umzugehen und Verantwortung zu tragen für sich und sein Können.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich im Kampfsport viel gelernt habe und die Erfahrungen auch auf meinen Alltag beziehen konnte. Mein Sport wurde zu einem zentralen Lebensthema und meine Lebensfragen zu einem Teil des Sportthemas.

Ich lernte die moralischen Erkenntnisse aus dem Sport auch auf andere Lebenssituationen zu übertragen: Nach jeder Niederlage zerbreche ich mir den Kopf über Sachen wie die Folgen meiner Niederlage für andere, ob ich jetzt mehr oder weniger Wert bin als vorher oder warum ich nicht besser sein konnte als mein Gegner. Am Ende lernt man Niederschläge einzustecken und aus Niederlagen zu lernen und beim Siegen die Nase nicht zu hoch zu tragen oder abzuheben. Denn wer hoch fliegt, fällt tief.

Es ist wichtig im Kampfsport immer mit beiden Beinen auf dem Boden zu stehen und sich klar zu machen, dass man nach jedem Sieg oder jeder Niederlage immer noch derselbe Mensch ist wie vorher. Diese Erfahrungen macht man natürlich nicht nach einem Kampf, sondern es braucht eine Vielzahl an Trainingseinheiten, Kämpfen, Siegen und Niederlagen. Oft halfen mir auch die Erfahrungen anderer erfahrener Ringer.

Was mich sehr berührt ist, dass  man sogar selbst zum Vorbild für andere wird.

Im Kampfsport ist also ein ständiger Erfahrungen- und Kenntnisaustausch im Gange. Das konzentriert sich meistens dann in Mannschaften und Vereinen, wo sich Ringer auch öfters sehen.

Siegen und Verlieren muss gelernt sein. Der Respekt vor dem Verlierer sowie dem Sieger ist unbeschreiblich wichtig um im Sport voran zu kommen. Ein Verlierer ist nicht weniger wert als ein Sieger und genauso ist ein Sieger nicht mehr wert als ein Verlierer. Auch wenn die Auseinandersetzung dieses Mal zugunsten des einen ausging, kann sie beim nächsten Mal zugunsten des anderen ausfallen.

Nehmen wir an, man gewinnt einen schweren Kampf oder eine Meisterschaft. Nun könnte man doch behaupten, dass man etwas erreicht hat und anscheinend besser ist als die Anderen. In den nächsten Trainings- oder Kampfeinheiten folgt dann die Ernüchterung. Man wird erst mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurück gebracht. Denn es kann passieren, dass man nach jedem Sieg abhebt und den Respekt vor anderen verliert. Ohne Respekt vor seinem Gegenüber verliert man auch die Konzentration, mit der man in einen Kampf rein geht. Ohne Konzentration ist Erfolg ausgeschlossen, denn egal wie gut man ist, man kann ohne Konzentration keinen Kampf erfolgreich beenden. Sprich, man bekommt erst mal ordentlich auf die Mütze. Man lernt daraus jeden Mitstreiter zu respektieren, denn egal ob der Gegenüber gut oder schlecht ist, er will auch gewinnen und allein das verdient Respekt.

Respekt ist ein wichtiger sozialer Punkt im Sport. Besonders im Kampfsport ist Respekt ein zentraler Wert. Respekt vorm Trainer, vorm Kampfplatz, vorm Schiedsrichter, vorm Gegner, vorm Publikum, vor sich selbst und vor allem Respekt vor dem Sieg oder der Niederlage. Respektierst du, dann wirst du respektiert.

Auch sich in jemanden hineinzuversetzen mag gelernt sein. Man kämpfe gegen jemanden, der von vorneherein schwächer ist als man selbst und findet Gefallen daran ihn zu besiegen und evtl. vorzuführen um sich selbst groß zu machen. Der sich daraus ergebende Sieg schmeckt schal. Das kennt man auch von den Auseinandersetzungen in der Schule. Jemand geht auf einen Schwächeren los und ist somit von vornerein der Überlegene. Anstatt es einfach zu lassen und seine Stärke nicht auszuspielen will er sich vor seinen Freunden oder dem Publikum groß machen und demütigt den Gegenüber körperlich oder verbal.

Im Kampfsport soll sowas auch vorkommen, jedoch gibt es immer jemanden der stärker ist als man selbst und wenn man mal in der Situation der Niederlage und Demütigung war, weiß man wie sich das anfühlt. Es ist also möglich sich in die Position des anderen hinein zu versetzen. Da man nun weiß, wie es ist gedemütigt zu werden oder als Verlierer da zu stehen. So lernt man Achtung vor diesen Gefühlen zu haben und versucht jeden vor diesem Gefühl zu bewahren.

Wie schon angedeutet gilt dies nicht nur für den Kampfsport oder allgemein für den Sport, das gilt natürlich auch im Alltag. So lernen Schüler also Respekt vor ihrem Gegenüber und dem Trainer. Das lässt sich dann auch auf Mitschüler und Lehrer übertragen. Respekt ist ein wichtiger Aspekt in der sozialen Ordnung. 

Anders als in den meisten Sportarten ist Ringen ein individueller Sport bei dem jeder für seine eigene Leistung verantwortlich ist. Demnach ist man auch selbst für seine Niederlage verantwortlich. Niederlagen gehen immer auf das eigene Konto und man kann niemanden sonst dafür verantwortlich machen. Der wahrscheinlich größte Vorteil dieser Sportart ist, dass jeder Kampf und das Niveau einer Einheit immer abhängig von dem individuellen Können der beiden beteiligten Sportler ist. Nehmen wir als Beispiel die Sportart Fußball. Es gibt immer welche im Unterricht die besser spielen als andere. Meistens rücken diese dann ins Abseits und sind kaum noch aktiv am Spiel beteiligt. Und dann ist es so, dass wenn sie mal aktiv am Spiel beteiligt sind und nicht die nötige Leistung bringen, die von ihren Teamspielern erwartet wird, negativ angeschaut oder gar verbal beschimpft und beleidigt werden. Das gibt es beim Ringen nicht, denn selbst auf der niedrigsten Stufe des Könnens kann ein attraktiver und logisch schöner Kampf entstehen.

Und wenn ich das mal so sagen darf, es gibt keinen faireren Kampfsport als Ringen. Hier ist jeder gleich gestellt. Es heißt Mann gegen Mann, Frau gegen Frau, ohne Waffen und jeder kämpft unter denselben Regeln.

Für Schüler empfiehlt sich Ringen also aus der Sicht der moralischen Erziehung, da sie lernen zu respektieren und respektiert zu werden. Man eignet sich eine gewisse innerliche Ruhe an, da man sich nicht mehr außerhalb des Sportes immer unter Beweis stellen muss. Man lernt einfach wann der richtige Zeitpunkt ist und der ist meist auf Matte. Es herrscht eine gewisse Gleichberechtigung, denn jeder kämpft, siegt, verliert und geht an seine Grenzen. Und somit ist jeder auf einer Ebene und keiner verliert den Boden unter den Füßen.

Gleichzeitig lernt man im Ringen, das man für sein Tun selbstverantwortlich ist und dass die Eigenverantwortung nicht mit dem Verlassen der Sporthalle beendet ist.


4. Kampfsport und Disziplin


Es gibt nichts Besseres als Selbstbeherrschung.

Wer andere besiegt, ist stark.

Wer sich selbst besiegt, ist mächtig.

Laotse, (6. oder 4. - 3. Jh. v. Chr.)


Wie jeder weiß, gehört Disziplin einfach zum Sport dazu. Ohne Disziplin kommt man nicht voran, das gilt im Sport wie im Leben. Disziplin wird nämlich nicht nur vom Trainer und dir selbst im Sport verlangt, sondern auch neben dem Sport. Eventuell von deinen Eltern, Lehrern und auch Freunden. Um sie anwenden zu können muss man es erst einmal lernen. Und wo lernt man das besser als im Kampfsport? Denn nur im Kampfsport bekommt man die Konsequenz einer evtl. Undiszipliniertheit sofort und unausweichlich zu spüren. Als Reaktion durch den Trainer, den Schiedsrichter oder des Gegners in einem Kampf.

Disziplin ist der Schlüssel zum Erfolg. Wer diszipliniert trainiert, wird erfolgreich sein und wer möchte das nicht? Jeder Kampfsportler weiß, was er will und was nicht. Er setzt sich ein Ziel und das versucht er dann konsequent mit Disziplin zu erreichen.

Für die Schüler rentiert sich also der Kampfsport um sich die Disziplin bzw. Selbstdisziplin anzueignen. Diszipliniert durchs Leben zu gehen bringt Ruhe in den Alltag. Denn jeder, der weiß, was er will, kann dem zielstrebig nach gehen. Allerdings heißt die disziplinierte Verfolgung eines Ziels auch auf bestimmte Sachen zu verzichten. Und dessen muss man sich im Klaren sein. Ich kann aus Erfahrung sagen, dass es meist nicht leicht war. Der darauf folgende Erfolg machte aber meist wieder alles gut. Wie gesagt, man muss halt wissen, was man will.

Wie oft musste ich auf Partys mit Freunden, auf freie Abende, auf leckeres Essen oder allgemein auf Dinge verzichten die ich in dem Moment bevorzugt hätte. Stattdessen saß ich zuhause, rang Monate lang jeden Samstagabend irgendwo in Deutschland und kam erst um vier Uhr morgens nachhause anstatt daheim zu bleiben und evtl. ein netten Abend mit den Freunden verbracht zu haben.

Wie oft durfte ich meiner Schwester dabei zu sehen wie sie beispielsweise genüsslich eine Pizza oder einfach kurz gesagt Junk Food verputzte und ich vor einem Teller mit einem trockenen Stück Fleisch und einem puren Haufen Nudeln saß. Wer sein gewünschtes Kampfgewicht erreichen will, muss halt auf bestimmte Nahrungsmittel verzichten. Genauso ist es auch mit der Zeit, Kraft und Schmerz die man in seinen Sport steckt. Hier ist einfach Selbstdisziplin gefragt.

5. Kampfsport fördert das Selbstwertgefühl, macht selbstbewusst und selbstbewusste Menschen müssen sich nicht in Auseinandersetzungen beweisen und sind auch keine Opfer.


Auf der Welt gibt es nichts, was weicher und dünner ist, als Wasser.

Doch um Hartes und Starres zu bezwingen, kommt nichts diesem gleich.

Daß das Schwache das Starke besiegt, das Harte dem Weichen unterliegt,

jeder weiß es, doch keiner handelt danach.

Laotse, (6. oder 4. - 3. Jh. v. Chr.)

Ich glaube, in keinem anderen Bereich des Sportes bekommt man das Resultat seiner Leistung so unwiderruflich und direkt zu spüren wie beim Kampfsport. Das bezieht sich auf Fehler, aber genauso auch auf Erfolge und gute Leistungen. Dieser Erfolg wirkt sich direkt auf einen selbst aus und man ist ganz allein derjenige, dem er zugeschrieben wird. Man merkt zu was man in der Lage ist und lernt es mit der Zeit einzuschätzen. Das macht selbstbewusst. Wer weiß, was er kann und was nicht, der kann sich einschätzen und weiß, er kann auf sich und sein Können vertrauen.

Wer sich auch nach einer Niederlage bewusst ist, dass er wieder aufstehen kann und es immer wieder weiter geht, der hat keine Angst davor sich zu zeigen und auch mal ein Risiko einzugehen und eventuell einen Rückschlag einzustecken. Das sind alles Erfahrungen, die man im Kampfsport macht und  auch auf das Leben beziehen kann.

Schüler lernen also mit dem Begriff Selbstvertrauen um zu gehen. Sie werden  selbstbewusst und lernen ihre Meinung vor anderen sagen zu können, ganz egal ob sie jemandem passt oder nicht. Am Ende ist man immer selbst derjenige, der dazu stehen muss. Das ist im Kampf so und im realen Leben. Denn genau wie du im Ring oder auf Matte alleine da stehst und nur du dich repräsentierst, so stehst du auch im Leben da. Du bist verantwortlich für deine Taten. Auch wenn mal was nicht so gut läuft, weißt du aber damit um zu gehen und findest eine Lösung. Im Ringen kann es sein, dass mal eine Taktik oder eine bestimmte Situation nicht ganz so glücklich verläuft wie geplant. Genau in solch einer Situation musst du schnell umdenken können. Das Passierte gehört abgehakt und es muss schnellstmöglich eine Lösung her.

Man versucht auch nicht mehr nur seinen Kopf durch zu setzen. Auch andere werden beachtet und respektiert. Denn im Kampfsport ist es wichtig auch auf Erfahrungen anderer zu hören und zu versuchen diese umzusetzen um sich schneller und besser zu entwickeln. Im Leben sollte das genauso sein. Jeder hat seine Meinung und diese wird respektiert. Ob man mit den Erfahrungen Anderer was anfangen will und kann, liegt bei einem selbst. Aber niemand wird verachtet oder ist irgendwie negativ zu betrachten, nur weil er eine andere Meinung hat oder andere Erfahrungen gemacht hat als man selbst.

Machtkämpfe im Klassenraum oder in den Gruppen werden nicht mehr so kritisch betrachtet. Ihr Stellenwert verändert sich. Jedem ist sein Platz gegeben. Im Kampfsport ist jeder auf demselben menschlichen Niveau. Auch wenn es leistungsbedingte Klassenunterschiede gibt, ist keiner menschlich weniger wert als der andere. So ist es auch in jeder beliebigen Gruppe. Zwar gibt es welche, die in einem vielleicht besser sind als man selbst, doch ist man auf einem anderen Gebiet vielleicht besser als die anderen.

Und abgesehen davon, wenn einer seine Kraft messen will, wird das in einem Wettkampf bestritten.

Dazu kommt eigentlich einer der wichtigsten Punkte. Die Opfermentatlität entfällt. Selbstbewusste Kinder sind keine Opfer. Selbstbewusste Kinder können „nein“ sagen und wissen sich und ihre Meinung zu schützen.

Auch was den gesellschaftlichen Brennpunkt von Vergewaltigungen und Misshandlungen von Kindern angeht. Selbstbewusste Kindern sind viel seltener Opfer in solchen Fällen als Kinder mit einem eher schlecht ausgebildeten Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein. Dies belegen zahlreiche Studien. Somit ist Kampfsport auch eine der nachhaltigsten Formen von Prävention.

Was eigentlich schon an das nächste Thema anknüpft. Übergewicht ist ein akutes Thema der deutschen Gesellschaft. Allein dass beim Ringen jedes Gewicht akzeptiert ist und es an sich egal ist ob man 40Kg oder 80Kg wiegt, man tritt gegen gleich schwere Gegner an. Somit ist jedes Kind mit seiner eigenen individuellen Figur und seinem Gewicht in diesem Sport integriert. So entstehen auch keine Hänseleien. Denn es gibt dünne, dicke, große, kleine, kräftige und schmächtige Gewinner. Jeder kann sein Bestes geben und gewinnen, genau so wie er ist.

6. Kampfsport und Körperbewusstsein, gegen Übergewicht und falsche Ernährung.


Was kann also für die künftige Nachkommenschaft heilsamer und nötiger sein, als allen Kindern, die wir zum Studieren verdammen, zugleich eine Kunst, welche eine körperliche Übung erfordert, lernen zu lassen, und ihnen dadurch früh eine Neigung zu dem einzigen Mittel, ihre Gesundheit zu erhalten, beizubringen.

Justus Möser, (1720 - 1794), deutscher Schriftsteller und Historiker


Körperbewusstsein ist, wie ja vermutlich allgemein bekannt, ein immer aktuelles Thema in Deutschland.

Im Ringen ist das Körperbewusstsein eines der wichtigsten Bestandteile. Wegen den bestehenden Gewichtsklassen, kommt man gar nicht drum herum seinen Körper kennen zu lernen und zu lernen mit seinem Gewicht um zu gehen.

Der Vorteil hier ist, dass der Kampfsport immer eine bestimmte Physis voraus setzt und dies auch fester Bestandteil des Trainings ist. Somit sind auch Probleme wie Rücken- oder Gelenkschmerzen der Kinder schnell behoben. Beim Ringen ist es wichtig nicht ausschließlich spezifisch eine Muskelgruppe zu trainieren, sondern es werden jeder Muskel und jede Körperstelle des Körpers zu einem bestimmten Grad ausgebildet.

Jedes Anfängertraining beginnt mit einem konstruktiven Grundlagentraining. Im fortgeschrittenen Bereich ist alleine die Erwärmung und das Training selbst ein Krafttraining für den Körper.

Im Kampfsport und speziell im Ringen ist die richtige Ernährung eine Überlebensregel. Da Ringen sehr intensiv ist, ist es wichtig die Ernährung über den ganzen Tag zu planen um im richtigen Moment die notwendige Leistung zu bringen.

Somit lernen die Schüler also neben dem Sport auch sich gesund zu ernähren. Durch das eventuell notwendige „abkochen“ auf ein bestimmtes Gewicht, lernen sie ihre Nahrung und die Verwertung derselben durch ihren Körper kennen. Sie lernen was sie zu essen haben um Energie zu gewinnen ohne zuzunehmen. Oder sie lernen was notwendig ist zu sich zu nehmen um Muskelmasse aufzubauen, um konditionell besser da zu stehen oder um Kraft aufzubauen.

Man lernt den Unterschied zwischen Hunger und Appetit. Ich kann nur sagen, wer gekochtes Gemüse oder trockenen Salat ungenießbar findet, der weiß einfach nicht was Hunger ist. Wenn man abkocht und sein Essen derart reduziert, dass man Freunde schon als laufende Hähnchenkeulen betrachtet, der ist überglücklich wenn er mal in ein trockenes Stück Schwarzbrot beißen darf. Die Situation des Abkochens ist einfach eine Erfahrung für sich. Man lernt seinen Körper besser kennen, weiß was er braucht und was nicht.

Die Umwelt wird viel intensiver wahr genommen. Man riecht, schmeckt und fühlt ganz anders als normalerweise. So ist ein Hamburger nicht halb so lecker wie ein ordentliches Stück Fleisch, was auch satt macht und einem Energie gibt.

Selbst durch Verletzungen wird man reicher an Erfahrungen und Kenntnissen über seinen eigenen Körper. Auch wenn die Verletzungsgefahr beim Ringen nicht annähernd so hoch ist wie beim Fußball oder geschweige denn beim Handball. So wirst du mit deinem Körper unweigerlich konfrontiert und lernst mit deinen Handicaps umzugehen.

Auch die Körperkoordination wird im Ringen sehr gut ausgebildet. Auch das ist im Alltag sehr nützlich. Man nehme ein Sturz vom Fahrrad. Der wird schnell mal mit einer eleganten Rolle kompensiert, wogegen sich andere Leute ernsthafte Verletzungen zufügen können.

Viel wichtiger jedoch ist, wie oben schon erwähnt, dass jedes Kind erstmal so angenommen wird, wie es ist. Das Gewicht spielt am Anfang keine andere Rolle als die Einteilung in die jeweilige Gewichtsklasse. Erst durch regelmäßiges Training wird klar, ob der individuelle Körperumfang wirklich der mir zughörige ist. Bin ich einfach, durch falsche Ernährung, nur zu fett, dann reguliert sich dies mit der Zeit durch das regelmäßige Training und das dazugehörige gesundes Essen. Entspricht mein Gewicht jedoch meiner Gesamtkonstitution, dann pendel ich mich mit der Zeit darauf ein und bringe meine Leistung in der entsprechenden Gewichtsklasse. Anerkennung und das daraus resultierende Selbstwertgefühl wird nicht mehr an Äußerem festgemacht, sondern daran, wie ich entsprechend meiner Gewichtsklasse das im Training gelernte auf der Matte umsetzen kann.

Ich habe eine Menge übergewichtige junge Kinder von der ersten Trainingsstunde bis ins Jugendalter bgleiten dürfen. Welch eine Freude war es, sie von den ersten schamhaften Anfängen auf der Matte bis zum Ligakampf in einer hohen Gewichtsklasse zu beobachten. Waren sie am Anfang noch schüchtern, ja schämten sie sich gar als kleiner Mops im Rampenlicht des Zweikampfes zu stehen, so strahlten sie nach einiger Zeit Selbstbewußtsein aus. Sie hatten sich mit ihrem Körper auseinander gesetzt, ihn durch Disziplin und sorgsamen Umgang mit ihm, geformt und akzeptiert. Man könnte sagen, sie haben ihren Körper in Besitz genommen und gelernt freundlich und bestimmt mit ihm umzugehen. Auch hier geht es wieder um gelernte Eigenverantwortung.


7. Allein gegen den Gegner und doch in einer Mannschaft. Verantwortung für das Team durch eigene und individuell bewertete Leistung.


Wer zur Gemeinschaft unfähig ist, der ist es auch zur Freundschaft.

Plato, (427 - 348 od. 347 v. Chr.)


Obwohl die meisten Kampfsportarten als Individual Sportarten gelten, ist Ringen eben auch ein Mannschaftssport. Es gibt Mannschaftskämpfe und auch Ligen.

So ist im Ringen, obwohl es an sich eine Individual Sportart ist, auch besonders Teamgeist und das Zusammenwirken in der Mannschaft gefragt. Eine Mannschaft besteht in der Regel aus zehn Ringern in unterschiedlichen Gewichtsklassen. Die Gewichtsklassen gehen los mit 50Kg  und enden bei 120Kg.

Es ist auf keinen Fall so zu sehen, dass man einfach nur Einzeln ringt und die Punkte von jedem nur zusammen gerechnet werden. Jeder steht hinter jedem und es ist ein komplett anderes Gefühl auf Einzelmeisterschaften zu kämpfen als in der Liga bzw. in Mannschaftkämpfen.

In den Mannschaftskämpfen steht man zwar genauso allein auf der Matte wie bei den Einzelkämpfen, doch wenn man dann zurück blickt in seine eigene Ecke, dann stehen da neun Ringer, die für einen da sind und sich auf dich verlassen. Man ist plötzlich noch mehr verantwortlich für sich und seine Leistung und gleichzeitig für den Sieg oder die Niederlage neun anderer Ringer. Man lernt dadurch mit Drucksituationen durch die Gruppe umzugehen und sich gemeinsam füreinander verantwortlich zu fühlen.

 Ich hatte bei meinen ersten Mannschaftskämpfen enormen Leistungsdruck. Nach einer Weile legt sich das, denn man merkt,  es wird nichts Unmögliches von einem verlangt. Solange man einfach auf die Matte geht und sein Bestes gibt, wird man anschließend von der Mannschaft weder gerügt noch ausgeschlossen. Genau wie im Leben kann man nicht mehr Leistung bringen, als man eben vermag. Und genau dieses wird von den anderen durch Aufmerksamkeit, Jubel, Verständnis, Trost und Aufbau belohnt. Allerdings, und es sei nochmal erwähnt, weil es wichtig ist: du gibst dein Bestes. Und ich versichere dir, jeder einzelne aus der Mannschaft weiß genau, was jeweils dein Bestes ist. Man kennt sich eben aus dem Training. Und so kann auch eine Niederlage auf der Matte zu Lob und Jubel durch die Mannschaftkollegen führen, eben weil sie genau wissen, dass du absolut bis zu deiner Leistungsgrenze und vielleicht ein Stückchen darüber hinaus gegangen bist. Das ist ein verdammt gutes Gefühl und hebt das Selbstbewußtsein und führt dazu, sich noch kritischer zu hinterfragen und die Selbstdisziplin noch weiter zu erhöhen.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Freunde, die in meiner Mannschaft sind, mir emotional weit mehr verbunden sind als die Freunde, die ich vielleicht aus der Schule kenne oder im Alltag kennen gelernt habe. Denn ein Freund, der mit mir sechs Monate lang jeden Samstag an meiner Seite steht, mich in allem was ich tue unterstützt, der immer hinter mir steht, wenn ich auf der Matte stehe und der zu mir hält, egal ob ich gewinne oder verliere und der kurz gesagt jeden Samstag mit mir durch die Hölle geht, dem kann ich voll und ganz vertrauen.

8. Kampfsport und die besondere Beziehung zwischen Sportler und Coach: Vertrauen, Anweisungen folgen und umsetzen.

 "Meister und Schüler sind wie zwei Freunde, die das gleiche Potential besitzen, doch der eine schläft noch und braucht Hilfe, um austehen und sein Potential manifestieren zu können."

 (Sri Chinmoy)

Alleine ist noch keiner ein guter Kampfsportler geworden. Wie in jeder Individualsportart bezieht sich ein Trainier nicht nur auf eine ganze Mannschaft, sonder muss sich um jeden Kämpfer einzeln kümmern. Jeder Kämpfer hat andere Voraussetzungen, Bewegungsmuster und Kampftechniken und soziale und aktuelle Befindlichkeiten und die gilt es als Trainier zu kennen. Beim Ringen ist ein Trainer deine engste Kontaktperson.
Der Trainer und der Sportler bilden ein Team
Der Tainer übernimmt verschiedene Rollen: Er ist väterlicher Freund, Repektsperson, Vertrauter, Verantwortungträger, Vorgesetzter, The Boss.
Wenn ein Trainer jemanden als seinen Schüler annimmt, so nimmt er ihn als einen Teil seiner selbst an. Ist der Schüler unvollkommen, so bleibt auch der Trainer unvollkommen und umgekehrt ebenso.
Ein guter Trainer weiß um seinen Schüler. Weiß, wo dieser steht und was ihm zumutbar ist. Er muss im richtigen Zeitpunkt hart sein wie ein Fels in der Brandung und an anderer Stelle weich und verständnisvoll.
Die Beziehung zwischen dem Trainer und dem Sportler ist immer eine intensive, die weit über das eigentliche Sportgeschehen hinaus geht. Es muss ein gegenseitiges Vertrauensverhältnis aufgebaut werden. Der Tainer muss darauf vertrauen können, dass der Sportler seine Anweisungen ohne Wenn und Aber umsetzt. Der Sportler muss darauf vertrauen, dass die Anweisungen des Trainers immer voller Achtsamkeit und bedachtsam erfolgen.
Der Vertrauensaufbau zwischen Trainer und Schüler ist ein langer Lernprozeß. So hat jeder Schüler irgendwann ein bestimmtes Bild von seinem Trainer. Er kann dann enttäuscht sein, wenn er erkennt, dass der Trainer im Privatleben, wenn er nicht auf der Matte steht, auch nur ein Mensch ist wie jeder andere, mit Gefühlen und Fehlern. Ein Trainer ist Vorbild, aber kein Guru. Dies ist eine wichtige Erkenntnis, die auch außerhalb des Sportes gilt und beim Lernen von Eigenverantwortlichkeit weiter hilft.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es manchmal ganz schön schwer fällt den Anweisungen eines Trainers prompt zu folgen. Eigentlich weiß man es doch besser und will es ganz anders machen und der da am Mattenrand hat doch kene Ahnung.  Ja, dann will es Vertrauen und meine Erfahrung lehrte mich auch, dass es unterm Strich besser ist, sich auf die Anweisungen zu verlassen. Es tut gut und hilft auch im übrigen Leben jemanden so tief vertrauen zu können.

9. Fazit

Gewalt zerbricht an sich selbst.

Laotse, (6. oder 4. - 3. Jh. v. Chr.)


Auch wenn einige der obigen Gedanken noch nicht ganz ausgegoren und wissenschaftlich einwandfrei belegt sind, so spricht für mich doch schon jetzt eine Menge für den Kampfsport an den Schulen:

-       Erziehung von Geist und Körper als Grundlage der meisten Kampfsportarten

-       Förderung von Selbstbewußtsein und Eigenverantwortung bei den Schülern

-       Prävention gegen  Gewalt und Mißbrauch
-       Respekt und Achtung vor dem Gegenüber
-       Körper- und Ernährungsbewußtsein
-       Förderung der Einzelleistung und gleichzeitg des Teamgeistes

-       Attraktivität des Kampfsportes im Allgemeinen bei den Schülern als Motivationsgrundlage für Verbindlichkeit und Ausdauer
-       Förderung von Leistungswille und Leistungsbereitschaft durch die Verbindung von Individualsport mit Mannschaftssport
-       Vertrauen lernen zu sich und zum Trainer

Durch die Verbindung der Förderung von körperlicher Leistung mit gleichzeitiger geistiger Erziehung bietet der Kampfsport gerade in unserer Gesellschaft eine große Chance für die Lösung vielerlei sozialer Probleme.

12.2.13


Martha ist 74. Jeden Morgen trägt sie noch die Zeitung im Ort aus. Sie ist froh und dankbar, dass sie diese Arbeit noch hat, denn ihre Rente reicht nicht aus und so hilft ihr der kleine Betrag, den sie sich damit dazu verdient beim Überleben. Das Aufstehen und Laufen fällt ihr schwer, besonders im Winter, wenn ihre alten Knochen kreischen bei jeder Bewegung. An Rücktritt wagt sie nicht mal zu denken.

Was ich nicht verstehe: Warum ist es "mutig" von einem Amt zurück zu treten, wenn die Folgen dieses Schrittes zu keinerlei Einbußen im Lebensstandard führen? Es kann klug, bequem, konsequent, verantwortungsvoll, oder so etwas sein. Aber "mutig", das ist für mich etwas anderes.