Gestern wurde Saba 25. Also quasi ein Vierteljahrhundert alt. So schön. Erinnerungsfluten. Dankbarkeit.
23.4.14
17.4.14
8.4.14
Ich gehöre auch zu dieser "geschlagenen"
Generation, auch wenn ich mich lange geweigert habe, mir diese inneren Bilder
anzusehen. Geschichte? Ne. Gibt es heute immer noch und immer wieder. Und
"Prügeln", das kann man auch ohne Hände und Gegenstände. Da langt das
gesprochene oder eben nicht gesprochene Wort allemal. Geht tief. Sehr tief.
http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/799280_reportage-dokumentation/20672890_wer-seine-kinder-liebt-der-zuechtigt-sie
58. Herrjeh, Ich erinnere mich daran, dass ich mal dachte,
wenn ich dreißig würde, dann sei alles vorbei ;-) und jetzt winkt mir schon die
Sechzig ganz freundlich zu. Die letzten zwölf Monate waren geprägt durch so
viel Neues und Aufregendes: Die Arbeit mit den Kindern, die Geburt meiner
Enkeltochter, die Herzkasperei, die zaghafte Aufarbeitung der letzten Jahre,
die Reorganisation meines Lebens im Hinblick auf die nächste Zeit. Da war viel
Zorn, der durchbrach, viel Traurigkeit, viel Freude und Liebe. Das Thema
überhaupt: Die Endlichkeit des eigenen Lebens. Mein Körper gab sich angestrengte
Mühe, dass ich da nur nichts übersah. Viele Menschen, die mich ein Stück in
meinem Leben begleitet haben, sind schon mal vor gegangen. Man könnte sagen:
Gevatter Tod machte sich lautstark bemerkbar und drängelte sich immer wieder in
den Vordergrund. Aufmerksamkeit heischend ließ und lässt er nicht locker. Noch
bin ich nicht ganz versöhnt mit ihm, noch weigere ich mich hartnäckig ihn als
Freund an meinen Tisch zu laden. Aber, ich arbeite daran. Immerhin höre ich ihm
schon mal aufmerksamer zu, wie er da vor meiner Tür brabbelt und reiche ihm ab
und an ein Tässchen Tee nach draußen. ;-) .
Unterm Strich kann ich heute, wie auch schon Silvester,
sagen: Es war ein gutes Jahr. Wie alle Jahre vorher. Eben weil es nicht nur ein
Spaziergang war, sondern eher ein Abenteuerurlaub mit ständigem rauf und
runter, mit Rückschritten, Verlaufen und Ankommen. Lebendig halt. Da ist, trotz
alledem, so viel Dankbarkeit in mir. „Glücklich, Frau Müller?“ ... „Ja, ich bin
glücklich!“
2.4.14
Mal wieder eine aktuelle
Pisa-Studie: Jeder fünfte 15-Jährige ist mit dem Lösen von Alltagsproblemen
überfordert. Die kluge Bedienung eines Fahrkartenautomaten oder das Prinzip
eines Staubsaugers sind ihnen ein Mysterium, wie eine weitere Pisa-Auswertung
zeigt.
Wenn du
kein Geld für Fahrkarten hast, dann musst du den Apparat auch nicht verstehen.
Abitur sagt was über Überlebenstauglichkeit aus? Du weißt nicht, wie ein
Staubsauger funktioniert, weil du gar keinen hast bzw. nicht mal eine eigene Bude,
die sich zum Staubsaugen eignen würde? Aber, du weißt, wie du überlebst? Du
weißt, wie man von A nach B kommt ohne Geld? Du weißt, wie du deine Eltern oder
deinen Geschwistern durch einen Job hier und da über die Runden helfen kannst?
Du wirst nicht verrückt, kriminell, gewalttätig, obwohl man dir nicht die
kleinste Chance gibt? Du liebst, du lachst, du bist für Freunde da und glaubst
immer noch an einen Sinn in all dem Scheiß?! Du überlebst. Fein gemacht! ... Da
soll nicht abwiegeln oder klein reden. Aber diese Studien und das was daraus
gemacht wird, dass geht mir manchmal ganz schön auf den Keks. Wenn ich das
alles richtig verstehe, dann sind es wohl die „Gebildeten“, die Bildungstümler, die
gerade mit Karacho unsere Welt an die Wand fahren, die über Leichen gehen und
eloquent ihre Gier und ihre Menschenverachtung mit ziselierten Sprachgebilden
schöngeistig umweben. Ach, übrigens, die fahren nicht mit dem RMV und nen
Staubsauger bedienen die schon gar nicht selbst.
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