7.3.18


AfD, FPÖ, und ihre Konsorten in Europa führen gerade vor, dass es ihnen bei aller Hatz gegen Flüchtlinge und Migranten letztendlich doch nur um den grundsätzlichen Umbau der Gesellschaft geht: Alle Entwicklungen, alle Errungenschaften einer fortschrittlichen Zivilgesellschaft, die den Rechtskonservativen und den Fanatikern bis ganz Rechtsaußen jedweder Couleur seit Jahrzehnten ein Dorn im vernebelten, rückwärts schauenden Auge sind, sollen niedergebrettert werden. Die Migrationsfrage ist, weil emotional hochkochbar, nur das Einfallstor, der Augenwischer, der Ablenkungsköder, um errungene Grundrechte für alle! abzubauen.

Es ist wichtig, das zu verstehen. Das meine ich, wenn ich sage, der Umgang und die Hetze gegen der/die/das Fremde sei letztendlich ein Angriff gegen dich und Dich und Sie und gegen mich. Es gehe um den Islam? Um Terrorismus? Hahaha, ich lach mich tot.
Es geht um das erkämpfte Recht auf Selbstbestimmung des eigenen Lebens im Rahmen einer zivilisierten menschlichen Gemeinschaft, auch und gerade dort, wo es der rechten konservativen Ecke seit jeher unbequem und unerträglich erschien.

Es geht darum, dass du und ich frei und ohne Zwang bestimmen und entscheiden wollen, wo wir mit wem, in welcher Form und unter welchen Umständen unser Leben leben und gestalten wollen. Dass wir über unseren Körper selbst entscheiden, dass wir mit Respekt und Würde behandelt werden, dass man uns zutraut, uns eigenverantwortlich auf unsere Art in die Gesellschaft einzubringen. Es geht um Rollenbilder, Frauen- und Männerfragen, um Bildungsrechte, Teilhabe und … und um vieles mehr.

Darum geht es und darum will man uns entzweien und gegeneinander aufhetzen und ablenken und für dumm verkaufen.

Wir sind aber nicht blöd. Wir haben zwei wichtige Begriffe nicht vergessen: Solidarität und Widerstand. Und die füllen wir gerade mit Leben. Überall in Europa.

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